Das familiäre Leben in Deutschland hat sich in den letzten 25 Jahren grundlegend geändert: In den meisten Familien sind beide Eltern berufstätig, viele Mütter und Väter erziehen ihre Kinder allein, und vor allem in den Städten leben mehr als die Hälfte der Menschen als Singles, alte und junge. Rituale, wie das gemeinsame Abendessen um eine bestimmte Uhrzeit, verschwinden daher immer mehr. Ein Schüler, eine Seniorin, eine Studentin, eine Familienmutter und ein Single berichten:
Um sieben mit dem Bruder
“Unsere Mama bereitet für uns alles vor, bevor sie abends zur Arbeit geht. Da stellt sie alles hin: Wurst und Käse, und schneidet Gurken und so. Mein Bruder und ich dürfen uns aber unsere Brote selbst schmieren fürs Abendessen. Dann nehmen wir die Teller mit und schauen von sieben bis acht Uhr Kinderprogramm im Fernsehen.”